Digitale Regionalgeschichte

Was gut klingt, ist auch gut. Repro der Zeitungen ist gelungen, optisch wie auch physisch, der "Umschlag" mit einordnenden Texten, Chronologien und Lesehilfen ist ebenfalls sinnvoll gegliedert. Als Dreingabe gibt es noch die Hochglanzversion eines zeitgenössischen Wahlplaktes in A3 (http://www.bwbs.de/bwbs_biografie/image/userimages/1931-1935/TN_spd_verbot2.jpg).

3,90€ sind dafür ein angemessener Preis.

Dennoch besteht aber die Gefahr, dass vor allen Dingen rechtsgerichtete Menschen und Organisationen diese Zeitungen und Plakate für sich vereinnahmen und der Rechtsextremismus noch mehr "en vogue" ist, als er es auch ohne diese Zeitungen ist.

Nichts desto trotz, schließe ich mich prinzipiell den Ausführungen von Ralf an.

Hallo,
ich finde auch, dass die Anschaffung lohnt, deswegen hatte ich Karl auch den Link geschickt. Umso bedauerlicher finde ich die neuste Entwicklung.

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,601693,00.html

Gegen die Gefahr des "en vogue" werdens, wird versucht mit den Kommentaren der Historiker zu schützen. Ich wage zu behaupten, dass die Zeitungen niemanden zum Rechtsextremist machen. Sie bergen aber vielleicht die Gefahr, dass vorhandenes Potential weiter bestärkt wird. Aber das muss man an anderer Stelle bekämpfen und eher den Umgang damit lehren, anstatt zu verschweigen und zu verbieten.

Das Theater geht in die nächste Runde. Das AG München hat die Beschlagnahmung der Nachdrucke angeordnet und es wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen § 86 StGB (Verwendung von Kennzeichen ehemaliger nationalsozialistischer / verfassungswidriger Organisationen) eingeleitet, wie u.a. der Spiegel berichtet.