Heinrich Göbel und kein Ende
Über den Wert von wikipedia-Artikeln wird gern gestritten, hier soll keine weitere Auseinandersetzung darum stattfinden (siehe aber: Jan Hodel in hist.net). Ich kenne ebenfalls, etwa aus dem Bereich der Agrargeschichte, sehr problematische Artikel, deren sorgfältige Bearbeitung einige Zeit in Anspruch nehmen dürfte. Eine - wie ich finde - kleine "Sternstunde" dagegen bieten die Seiten um den angeblichen Erfinder der Glühlampe, Heinrich Göbel aus Springe. Nicht nur der entsprechenden Seite der wikipedia, sondern mehr noch auf der Diskussionsseite findet sich eine Debatte, in der zwar heftig gestritten wird, vor allem aber ein Autor äußerst sachkundig nicht nur sich mit den Quellen auseinander setzt. Der Artikel und mehr noch die Diskussion ist für mich auch deshalb interessant, weil er zeigt, wie sehr historische Beiträge eben nicht allein aus einer wissenschaftlichen Sicht betrachtet werden können. Die wissenschaftlicher Perspektive ist dringend notwendig, aber sie muss sich teilweise einer konkurrierenden Wahrnehmung stellen, die sich zuweilen hartnäckig weigert, neue Erkenntnisse zu akzeptieren.
Bleibt in diesem Fall zu hoffen, dass die Enttäuschten, nämlich solche, die meinten im Sinne einer "Aufklärung" sich für Göbel einsetzen zu müssen, anerkennen, dass die wissenschaftlichen Argumente stichhaltig sind.
Geschichte ist Debatte, das lehren wir unseren Studierenden immer wieder. Nun: hier ist die Debatte zu beobachten.
Bleibt in diesem Fall zu hoffen, dass die Enttäuschten, nämlich solche, die meinten im Sinne einer "Aufklärung" sich für Göbel einsetzen zu müssen, anerkennen, dass die wissenschaftlichen Argumente stichhaltig sind.
Geschichte ist Debatte, das lehren wir unseren Studierenden immer wieder. Nun: hier ist die Debatte zu beobachten.
KHSchneider - 5. Feb, 09:25