Für das Vergessen
Archivalia verweist auf Glasers Kolumne (https://archiv.twoday.net/stories/3384048/) und syroO
http://syro0.twoday.net/stories/3384277/ hat schon kommentiert.
Vielleicht sollte es gerade in Zeiten des perfekten Sammelns ein Recht auf Verlust geben. Und wir sollten unsere Hysterie über die ach so gefährdeten digitalen Daten mal mit ein wenig Gelassenheit betrachten. Jedes gesprochene Wort ist unwiederbringlich verloren, jedes Telefonat geht ist einmalig. Warum sollte dann jeder digitale Text, jedes digitale Bild überleben, was wollen wir unseren Nachkommen eigentlich antun?
Es wird keine Vollständigkeit der Quellen geben können, sondern zur Überlieferung gehört auch die Überlieferungslücke. Was aber bei all diesem Gejammer über all die ach so gefährdeten digitalen Daten vergessen wird, ist die Tatsache, daß auch die analogen Daten keineswegs sicher sind. Bücher werden verbrannt oder bewußt vernichtet, das Papier des 19. Jahrhunderts zerfällt. Und schlimmer noch: die Archive, die angeblichen Hüter der Vergangenheit, machen vor allem eines: sie vernichten, "kassieren" nennen sie das, mittlerweile liegt die Kassationsquote bei teilweise über 98 %! Sie haben gute Gründe dafür, aber weshalb um alles in der Welt wollen wir gerade bei den digitalen Daten verbissen alles aufheben? Überfällt uns hier die Panik?
Nachtrag: Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen: ich nicht für das Wegwerfen, aber gegen eine fast hysterische Angst vor dem Verlust digitaler Daten, während gleichzeitig in großem Stil der Verlust analoger Daten akzeptiert wird (und nicht immer zu Unrecht).
http://syro0.twoday.net/stories/3384277/ hat schon kommentiert.
Vielleicht sollte es gerade in Zeiten des perfekten Sammelns ein Recht auf Verlust geben. Und wir sollten unsere Hysterie über die ach so gefährdeten digitalen Daten mal mit ein wenig Gelassenheit betrachten. Jedes gesprochene Wort ist unwiederbringlich verloren, jedes Telefonat geht ist einmalig. Warum sollte dann jeder digitale Text, jedes digitale Bild überleben, was wollen wir unseren Nachkommen eigentlich antun?
Es wird keine Vollständigkeit der Quellen geben können, sondern zur Überlieferung gehört auch die Überlieferungslücke. Was aber bei all diesem Gejammer über all die ach so gefährdeten digitalen Daten vergessen wird, ist die Tatsache, daß auch die analogen Daten keineswegs sicher sind. Bücher werden verbrannt oder bewußt vernichtet, das Papier des 19. Jahrhunderts zerfällt. Und schlimmer noch: die Archive, die angeblichen Hüter der Vergangenheit, machen vor allem eines: sie vernichten, "kassieren" nennen sie das, mittlerweile liegt die Kassationsquote bei teilweise über 98 %! Sie haben gute Gründe dafür, aber weshalb um alles in der Welt wollen wir gerade bei den digitalen Daten verbissen alles aufheben? Überfällt uns hier die Panik?
Nachtrag: Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen: ich nicht für das Wegwerfen, aber gegen eine fast hysterische Angst vor dem Verlust digitaler Daten, während gleichzeitig in großem Stil der Verlust analoger Daten akzeptiert wird (und nicht immer zu Unrecht).
KHSchneider - 1. Mär, 23:56