Copy & Share
Jan Hodel hat sich dankenswerter Weise erneut dem Thema des Kopierens angenommen. Mir erscheint zweierlei wichtig: Erstens, wir erleben gerade einen Kulturbruch in der Wissensaneignung und Vermittlung und zweites: Geisteswissenschaftler sind gut beraten, wenn sie sich diesem Kulturbruch stellen, d.h. sich aktiv mit ihm auseinander setzen. Und was sich auch immer wieder heraus stellt: Wir brauchen Lehrer, an den Schulen und den Hochschulen, die das Problem nicht durch Ausblenden lösen wollen, sondern durch aktives Lehren. Nach wie vor kommen bei uns an der Hochschule fast nur Studierende an, die in ihrer Schulzeit praktisch keine Medienkompetenz erworben haben. Das Anschaffen neuer Rechner, wie es gerade wieder gefordert ist, löst die eigentlichen Probleme des Verdrängens und Ignorierens jedenfalls nicht. Das setzt sich in der Hochschule fort. Das Zurückweichen vor diesen Prozessen, das reine Anklagen erscheint mir keine Lösung zu sein.
Überhaupt habe ich zuweilen den Eindruck, dass die kulturelle Aneignung des PC wesentlich komplexer und "wilder" ist, als es theoretisch sein müßte. Weshalb, um nur ein Beispiel zu nennen, arbeiten junge Studierende mit der Textverarbeitung so, als hätten sie bislang mit der Schreibmaschine Texte produziert, obwohl sie vermutlich nie eine Schreibmaschine benutzt haben?
Überhaupt habe ich zuweilen den Eindruck, dass die kulturelle Aneignung des PC wesentlich komplexer und "wilder" ist, als es theoretisch sein müßte. Weshalb, um nur ein Beispiel zu nennen, arbeiten junge Studierende mit der Textverarbeitung so, als hätten sie bislang mit der Schreibmaschine Texte produziert, obwohl sie vermutlich nie eine Schreibmaschine benutzt haben?
KHSchneider - 13. Mär, 10:03