Der Wagen der Zukunft
"Ehe die Wagen erfunden wurden, ritten die Menschen, wollten oder konnten sie sich nicht auf ihr natürliches Beförderungsmittel verlassen. Und zum Wagen bedurften sie des Pferdes oder eines anderen Zugtieres. Dann wurde das Pferd durch das Fahrrad ersetzt, zu welchem der Mensch Zugkraft liefert, und jetzt folgt als natürliche Entwicklungsstufe der Wagen ohne Pferde und ohne Menschenkraft, der von der Maschine betriebene Wagen.
Daß diesem die Zukunft gehört, kann auch der Blindeste sehen. So schön es sein mag, sich hinter flinken Rennern den Wind um die Nase spielen zu lassen, die beständige Aufmerksamkeit, welche diese Renner beanspruchen, die Kosten, welche ihre Pflege verursacht, die Ungleichmäßigkeit und Unsicherheit ihrer Leistungen beeinträchtigen das Vergnügen und das Stilgefühl an ihrem Besitz und lassen, die nur geringer Pflege bedürftige, im Zustande der Ruhe keine Wartung und keinen Unterhalt verlangende, in ihren Leistungen gleichmäßige Maschine im Ansehen steigen.
Kein Zweifel, daß der Automobil-Wagen der Wagen der Zukunft sein wird, wie das Fahrrad das Reitpferd der Jetztzeit ist. Die einzige Frage ist noch, welche Triebkraft den Sieg gewinnen wird, mit Petroleum erzeugter Dampf, Benzin oder Elektrizität? Aber es unterliegt wohl keinem Zweifel, daß er der Elektrizität zufallen wird, als der reinlichsten und auch sichersten, und zwar durch Akkumulatoren gelieferten, denn eine direkt den Wagen aus Stromleitungen zugeführte, ist natürlich ausgeschlossen."
>Obernkirchener Anzeiger, 24. Juni 1899
Ich bearbeite gerade den wissenschaftlichen Nachlass von einem Kollegen, dabei stoße ich ab und an auf allgemein interessante Quellen, diese ist eine davon.
Daß diesem die Zukunft gehört, kann auch der Blindeste sehen. So schön es sein mag, sich hinter flinken Rennern den Wind um die Nase spielen zu lassen, die beständige Aufmerksamkeit, welche diese Renner beanspruchen, die Kosten, welche ihre Pflege verursacht, die Ungleichmäßigkeit und Unsicherheit ihrer Leistungen beeinträchtigen das Vergnügen und das Stilgefühl an ihrem Besitz und lassen, die nur geringer Pflege bedürftige, im Zustande der Ruhe keine Wartung und keinen Unterhalt verlangende, in ihren Leistungen gleichmäßige Maschine im Ansehen steigen.
Kein Zweifel, daß der Automobil-Wagen der Wagen der Zukunft sein wird, wie das Fahrrad das Reitpferd der Jetztzeit ist. Die einzige Frage ist noch, welche Triebkraft den Sieg gewinnen wird, mit Petroleum erzeugter Dampf, Benzin oder Elektrizität? Aber es unterliegt wohl keinem Zweifel, daß er der Elektrizität zufallen wird, als der reinlichsten und auch sichersten, und zwar durch Akkumulatoren gelieferten, denn eine direkt den Wagen aus Stromleitungen zugeführte, ist natürlich ausgeschlossen."
>Obernkirchener Anzeiger, 24. Juni 1899
Ich bearbeite gerade den wissenschaftlichen Nachlass von einem Kollegen, dabei stoße ich ab und an auf allgemein interessante Quellen, diese ist eine davon.
KHSchneider - 20. Jul, 09:15