Wozu Word? Oder: Jeder ist eine Insel

Es mag wie ein nebensächliches Problem erscheinen, aber dennoch stört es mich sehr, nur mich?. Wenn Kollegen etwa befragt werden, ob sie auf ein Nicht-MS-Betriebssystem wechseln wollen, kommt immer wieder die Gegenfrage: Kann ich dann auch mit Word weiter arbeiten? Und ich frage mich immer mehr: weshalb Word überhaupt? Reicht nicht ein simpler Editor, der eine Fußnotenfunktion bietet? Denn alle andere Funktionen, die Word oder OpenOffice oder jede andere, etwas fortgeschrittene Textverarbeitung bietet, werden systematisch ignoriert. Das heißt: auf keinen Fall Formatvorlagen nutzen, alle Formatierungen hart durchführen, Einzüge werden über Leerstellen erzeugt, Seitenumbrüche am besten über Leerabsätze.

Nun könnte man sagen: soll es doch jeder machen wie er will. Aber wir leben in einer vernetzten Welt und vielleicht muss ich mit diesem Text weiter arbeiten und kann dann weder die Gliederungsfunktion nutzen, noch den Text schnell umformatieren. All das geht nur nach neuem Aufwand, den mir der Produzent dieses Textes zumutet.

Bei all der Begeisterung über die vielen Möglichkeiten des Web 2.0 fände ich es gut, wenn Hochschulen wenigstens Absolventen produzieren könnten, die angemesssen mit einer Textverarbeitung umgehen können.
Claus Franke - 28. Nov, 15:41

Formatvorlagen

Die ist ja nur ein grundsätzliches Beispiel dafür, wie die Möglichkeiten, die einem ein Textverabeitungsprogramm bietet, ignoriert werden. Dabei ist die Arbeitszeitersparnis wirklich immanent groß, wenn diese konsequent eingesetzt werden. Die Grundsätze, wie Formatvorlagen eingestellt werden, sind innerhalb von einer halben Stunde gelernt. Die Zeit, die dadurch später gespart wird, ist wirklich erheblich größer. Alleine bei meiner Magisterarbeiter habe ich mich mit der Formatierung des Textes lediglich 1-2 Stunden auseinander gesetzt. Ich habe Bekannte, die das letzte Wochenende vor der Abgabe sich der unter Zeitstress der Formatierung gewidmet haben. Immer schön "Enter", "Enter" drücken und so. Dafür wäre mir meine Zeit wirklich zu schade!

hfrings - 29. Nov, 16:46

Ich teile diese Meinung. Aber um alle auf das gleiche Level zu bringen muss man sie zwangsläufig ausbilden. Denn den meisten ist es zu mühsam sich durch Online-Hilfen zu wälzen, wenn sie ein automatisches Inhaltsverzeichnis erstellen wollen. Ausbilden sollte man an der Uni also nicht nur die Studierenden, sondern auch die Dozenten. Und nicht vergessen das ganze ab und an zu wiederholen. Man vergisst so schnell...
Ich bin übrigens nach wie vor eine Open Office Verfechterin.

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