Der Mythos von den Internet erfahrenen Studierenden
In mehreren Veranstaltungen zur Nutzung der EDV für Studierende stoßen wir immer wieder auf das gleiche Phänomen: Studierende sind in der Nutzung des Internet für wissenschaftliche Zwecke offenbar überfordert. In der Lehre wird ihnen diese Nutzung kaum vermittelt, aus der Schule haben sie keine Erfahrungen mitgebracht, woran sich in den letzten Jahren nicht viel verändert hat.
In unserem letzten Web 2.0-Seminar wurde auch deutlich, dass die vorhandenen wissenschaftlichen Angeboten, wie etwa clio-online, hohe Einstiegshürden aufbauen, die Studierende nur selten überwinden können. Die Angebote an wissenschaftlichen Informationen und/oder digitalisierten Inhalten sind mittlerweile zwar sehr umfangreich, aber nur schlecht erschlossen, so dass eine schnelles "Nachschlagen" kaum möglich ist. Insofern brauchen wir genauso wie zu analogen Zeiten systematische Einführungen und Übungen, damit Studierende entsprechend ihren Anforderungen sinnvoll mit den Informationen umgehen, sie vor allem finden und richtig bewerten können. Das setzt allerdings auch Lehrende voraus, die das Netz systematisch nutzen und bereit sind, ihr Wissen weiter zu geben. Ist das nur meine Wahrnehmung oder ist deren Zahl wirklich so gering?
Wenn diese Beobachtungen stimmen, dann wundert auch nicht mehr, wenn die Wikipedia so gern genutzt wird, denn wer einerseits in seinem privaten Umfeld das Internet gern nutzt und es dann auch für sein Studium nutzen möchte, dies aber angesichts der beschriebenen Hürden nicht tun kann, wird fast zwangsläufig beim einzigen "halb-wissenschaftlichen" Informationsangebot, der Wikipedia, landen.
Wir brauchen, wie ich finde, dringend verbesserte und systematisch vermittelte Internetkompetenz für wissenschaftliche Zwecke, zunächst in einführenden Veranstaltungen, aber auch als begleitender, selbstverständlicher Teil der Lehre. Analoge und digitale Medien stehen ja nicht in Konkurrenz zueinander, sondern sie ergänzen sich, sind teilweise, siehe Google Books, gar nicht mehr voneinander zu trennen.
Noch eine Beobachtung: Angesichts dieses subjektiven Befundes wundert es kaum, dass Literaturverwaltungsprogramme wie Zotero, Litlink oder Bibliographix, die ja längst mehr sind als Programme zur Verwaltung von Literaurtiteln bei den Studierenden kaum bekannt sind.
In unserem letzten Web 2.0-Seminar wurde auch deutlich, dass die vorhandenen wissenschaftlichen Angeboten, wie etwa clio-online, hohe Einstiegshürden aufbauen, die Studierende nur selten überwinden können. Die Angebote an wissenschaftlichen Informationen und/oder digitalisierten Inhalten sind mittlerweile zwar sehr umfangreich, aber nur schlecht erschlossen, so dass eine schnelles "Nachschlagen" kaum möglich ist. Insofern brauchen wir genauso wie zu analogen Zeiten systematische Einführungen und Übungen, damit Studierende entsprechend ihren Anforderungen sinnvoll mit den Informationen umgehen, sie vor allem finden und richtig bewerten können. Das setzt allerdings auch Lehrende voraus, die das Netz systematisch nutzen und bereit sind, ihr Wissen weiter zu geben. Ist das nur meine Wahrnehmung oder ist deren Zahl wirklich so gering?
Wenn diese Beobachtungen stimmen, dann wundert auch nicht mehr, wenn die Wikipedia so gern genutzt wird, denn wer einerseits in seinem privaten Umfeld das Internet gern nutzt und es dann auch für sein Studium nutzen möchte, dies aber angesichts der beschriebenen Hürden nicht tun kann, wird fast zwangsläufig beim einzigen "halb-wissenschaftlichen" Informationsangebot, der Wikipedia, landen.
Wir brauchen, wie ich finde, dringend verbesserte und systematisch vermittelte Internetkompetenz für wissenschaftliche Zwecke, zunächst in einführenden Veranstaltungen, aber auch als begleitender, selbstverständlicher Teil der Lehre. Analoge und digitale Medien stehen ja nicht in Konkurrenz zueinander, sondern sie ergänzen sich, sind teilweise, siehe Google Books, gar nicht mehr voneinander zu trennen.
Noch eine Beobachtung: Angesichts dieses subjektiven Befundes wundert es kaum, dass Literaturverwaltungsprogramme wie Zotero, Litlink oder Bibliographix, die ja längst mehr sind als Programme zur Verwaltung von Literaurtiteln bei den Studierenden kaum bekannt sind.
KHSchneider - 29. Apr, 05:34
Stimmt
Immer wieder höre ich, dass in Tutoraten kaum auf die Möglichkeiten des Internet hingewiesen wird. Bei den meisten Dozenten denke ich, dass diese auch nicht über die entsprechende Medienkompetenz verfügen.