Berlin

Sonntag, 30. Januar 2011

Zeitstimmen

Zeitstimmen ist ein faszinierendes Projekt des Brandenburgischen Literaturbüros und des Kurt Tucholsky Literaturmuseums in Rheinsberg. Es gibt eine leicht nutzbare Suchmöglichkeit, die Tagebücher sind transkribiert, außerdem Teile davon abgebildet, dazu auch Fotos von den Tagebuichschreibern. Der Zeitraum der Tagebücher umfasst die Jahre seit 1800, die meisten stammen aus dem Zweiten Weltkrieg, davon wieder die Hälfte aus der Phase des Kriegsende. Die Einträge dieser Zeit sind gerade auch als Buch herausgegeben worden:
Peter Böthig (Hg.), Peter Walther (Hg.), Die Russen sind da. Kriegsalltag und Neubeginn 1945 in Tagebüchern aus Brandenburg. Mit einem Essay von Alexander Gauland. Lukas Verlag 2010. Das Buch gibt es auch als e-book.

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Europäische Geschichte Online - zum Teil

EGO, ein Portal, das vom Institut für Euroäische Geschichte in Mainz heraus gegeben wird, geht nach und nach online. Noch gibt es viele Leerstellen, aber es deutet sich ein Portal an, das für Studierende und Lehrende von Interesse sein wird. Die Artikel sind in vier Rubriken aufgeteilt: Zeit, Thema, Raum und Thread. Die Autoren sind durchweg bekannte Namen wie Heinz Duchhardt oder Wolfgang Schmale. Die Artikel sind miteinander verknüpft, In einer "Media Bar" können Bezugsartikel leicht aufgerufen werden. Noch allerdings steht hinter relativ vielen Artikeln ein Sternchen, was heißt, das sie erst 2011 erscheinen werden. Ein Schwerpunkt sind transkulturelle Geschichte und Migrationsgeschichte in unterschiedlichen Varianten. Der enführende Artikel zur "transkulturellen Geschichte Europas - migrationsgeschichtliche Perspektiven" stammt von Wolfgang Schmale. 

Donnerstag, 16. Dezember 2010

TimeMap Berlin

Schon bislang war das Kartenangebot von Alt-Berlin eine Fundgrube. Jetzt ist es noch einmal aufgewertet worden und bietet die Möglichkeit, die Informationen unterschiedlicher Stadtpläne miteinander zu verbinden: TimeMap Berlin.

Donnerstag, 10. Juni 2010

Nicht auf die Räume kommt es an ...

Eugen Richter zitiert aus den Debatten 1871 zu einem neuen Reichstagsgebäude Frhr. von Hoverbeck: "die erste Frage ist die, ob die parlamentarischen Zwecke sich erreichen lassen, denn wenn das an einem verhältnismäßig einfachen Gebäude geschieht, dann ist es mir viel lieber, wenn die späteren Jahrhunderte sagen: seht, in diesen schlichten, aber zweckmäßigen Räumen faßte man diese großen Beschlüsse - als wenn man umgekehrt sagt: mein Gott, das Gebäude sieht herrlich aus, aber die Beschlüsse sind etwas kleiner ausgefallen."
Eugen Richter:  Im alten Reichstag : Erinnerungen. Berlin 1894, S. 18.

Freitag, 26. März 2010

Berliner Lindenblatt

Wer sich für Berliner Geschichte interessiert oder Hinweise auf aktuelle Veranstaltungen sucht, der sollte sich das Berliner Lindenblatt einmal ansehen. Dahinter steht Gerhild Komander, die Stadtführungen, Vorträge und Kunstgespräche anbietet.

Montag, 1. Februar 2010

Das Kronos-Projekt

Auf dem Bahnhof der U 2 Potsdamer Bahnhof gibt es einen Bericht über ein faszinierendes Projekt der 20er Jahre, dem "Kronos-Projekt."
Lauf Website handelt es sich um folgendes:
"1924 oder 1925 begann unter Beteiligung des damaligen Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physik in Berlin-Dahlem ein wenig bekanntes Forschungsvorhaben, das heute gänzlich der Vergessenheit anheimgefallen ist und dessen Tragweite kaum unterschätzt werden kann. Im Rahmen von Versuchen zur Verifizierung der allgemeinen Relativitätstheorie Einsteins wurde versucht, mittels Manipulationen der Raumkrümmung den Ablauf der Zeitachse zu beeinflussen. Durch den Einsatz extrem langsamer Raum-Zeit-Vektoren wurde eine Verlangsamung des Zeitablaufsangestrebt.
1926 wurde nach dem vielversprechenden Ablauf einiger Versuche mit kleineren Geräten beschlossen, ein mit Probanden besetztes Großgerät zu starten. Aus Kostengründen wurde ein damals üblicher U-Bahnwagen A I modifiziert und mit Freiwilligen bemannt. Insgesamt sollen sich 8 Personen zur Teilnahme bereit erklärt haben."

Sonntag, 11. Oktober 2009

Berlin und Sarrazin

Es lohnt sich meist, das Original zu lesen, hier gibt es immerhin einen Auszug des Interviews mit Sarrazin, das ihn nicht als eifernden Propagandisten, sondern als sorgfältigen Analytiker zeigt. Nebenbei: Schon Anfang der 70er Jahre bei einer Klassenfahrt nach Berlin habe ich mich gefragt, wie man in dieser Stadt die strukturelle Schwächung durch die NS-Zeit, den Krieg und die Teilung lösen wolle, Antworten gab es damals nicht und Antworten gibt es bis heute nicht.

Dienstag, 7. Juli 2009

Mauerbilder

Die Mauerbilder von Karl-Ludwig Lange. Einige davon finden sich auch in dem einestages-Maueralbum. Besonders eindrucksvoll ist die Website des Berliner Senats zur Berliner Mauer, die u.a. Luftbildaufnahmen von 1989 enthält.

Freitag, 22. Mai 2009

Berlin aus der Luft

Etwas reißerisch bietet Spiegel Online Bilder von Berlin aus der Luft. Es handelt sich um Luftaufnahmen einzelner Stadtbezirke aus den Jahren 1928 bis heute. Wer einen wirklichen Sehgenuß haben will, sollte sich die Videos beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt ansehen, wo sie auch in einer hohen Auflösung herunter geladen werden können.

Mittwoch, 1. April 2009

Nein danke, Schloss Charlottenburg!

Ein Besucher Berlins sollte sich auch das Schloss Charlottenburg ansehen. Sollte er wirklich? Unser Versuch, allerdings ohne Audio-Guide oder Führung, verlief fast schon deprimierend. 10 Euro werden dem normalen Besucher abgenommen, um nur das alte Schloss ansehen zu dürfen, für den neuen Teil werden dann noch mal 6 Euro fällig. Schon am Eingang beginnt die Konfusion. Toiletten? Ja, da hinten den Gang durch, dann links, dann rechts. Tatsächlich ist offenbar vorgesehen, dass Besucher nur am Ende ihres Rundgangs ein Bedürfnis verspüren, nicht am Anfang und dass sie auch noch Geld dafür bezahlen. "Dafür" ist eine in diesen Räumen völlig deplatziert wirkende, durch eine Milchglaswand abgetrennte Toilette, die nur auf den ersten Blick vielleicht als "schick" durchgehen könnte, nicht aber auf den zweiten. Nun ja, Fehler machen wir alle.
Doch es geht so weiter. Überall stehen gelangweilte Aufsichtspersonen, aber nirgendwo stehen Informationstafeln. Wo geht es weiter? Na hier, durch diese kleine, versteckte Tür. Wirklich beeindruckend ist aber die Besucherführung, wenn die Besucher keinen Guide, weder menschlichen noch technischen wollen. Es gibt in jedem Zimmer eine Texttafel, max. 2 Din-A-Seiten. Normale Schriftgröße (vielleicht 13 Punkt), geschrieben von einer Person, die mit dem Computer kämpfte - und verlor, weshalb sie offenbar zu Tip-Ex Zuflucht nahm, denn den Text zieren - neben einigen Schreibfehlern - diverse Schreiblücken. Die Texte sprechen jeder modernen Museumspädagogik Hohn. Sie sind einfach nur schlecht geschrieben.
Neben einem kleinen Übersichtsplan, damit der Besucher weiß, wo er ist, und dem Lückentext enthält diese Seite auch eine kurze Beschreibung aller Objekte im Raum. Diese sind selbst nicht weiter beschriftet. Offenbar war man außerdem der Meinung, dass diese Anordnung (keine Beschriftung oder Nummerierung der Objekte, die auf einer Meter entfernt stehenden Tafel kurz erläutert werden) den Besucher unterfordert, deshalb hat man noch einen drauf gesetzt. Die Schrifttafeln stehen so, dass man sie mit dem Rücken zum Zimmer lesen muss. Also: Gemälde suchen, zum Fenster laufen, die Aussicht genießen, überlegen, was man gerade gesehen hat, mögliche Beschreibung finden, lesen, das Objekt ggf. noch einmal ansehen. Perfekt!
Die Website verspricht eine "faszinierende Zeitreise". Das stimmt, es ist eine faszinierende Reise in eine überholte Museums- und Ausstellungsdidaktik.



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