Freitag, 21. August 2009

Neue Wege: Pagehand für Mac OS

In der Windows-Welt ist das Angebot an Textverarbeitungen sehr überschaubar: da gibt es MS Word und OpenOffice. Alternativen sind fast vergessen wie WordPro, WordPerfect oder gar Abiword. Neuerdings versucht es Lotus mit einem auf OpenOffice basierenden Symphony. Dann gibt es noch die Außenseiter wie das funktionale Textmaker oder das eher innovative, aber mittlerweile auch sehr komplexe Papyrus. Bis auf Papyrus gibt es aber kein Programm, bei dem man das Gefühl hat, es würden neue Wege beschritten.
Unter dem Mac sieht die Sache etwas anders, hier ist die Dominanz von MS Word nicht so eindeutig und es werden kreative Programme angeboten wie Pages, Mellel oder auch Nisus. Dazu kommen reine, schnelle Editoren wie Beans. Ich möchte hier kurz ein Programm vorstellen, welches recht neu auf dem Markt ist und durch einige Besonderheiten auffällt, es heißt „Pagehand“. Zunächst fällt die Geschwindigkeit auf: Es startet in kürzester Zeit. Dann fällt der sehr „aufgeräumte“ Bildschirm auf. Oben gibt es nur eine Iconleiste mit dezent gestalteten Icons, die aber nur einen kleinen Teil der Leiste einnehmen. Es stehen nur sehr wenige zur Verfügung. Darunter gibt es eine Tableiste, in der mehrere Dokumente angezeigt und schnell aufgerufen werden können und darunter ein Lineal. Dann befindet sich Links eine Liste, die zwei Gruppen von Informationen bereit hält: Absatzinformatonen und Zeicheninformationen. Alles wichtige ist dabei: Abstand, Ausrichtung, Einzüge, Tabs, Bullets und Nummern. Diese Informationen können jeweils Absatzvorlagen schnell und einfach zugewiesen werden. Für die Definitionen von Vorlagen (Styles) steht auch noch ein Editor zur Verfügung. Das Programm ist stark auf die Erstellung von typographisch gelungenen Texten ausgelegt und wird noch in der Richtung weiter ausgebaut werden. So gibt es nicht nur in den Einstellungen die Möglichkeit, spezielle Fontkategorien zu bilden, sondern auf der Website gibt es eine Einführung in typographisch korrekte Schreibweisen.
Pfiffig ist die Verwandlung der Menüleiste: werden neue Abschnitten eingefügt, wird statt der Icons eine neue Menüleiste mit allen notwendigen Informationen angezeigt.
Im Gegensatz zur etablierten Konkurrenz sieht das alles etwas anders aus, ist aber vor allem nicht überladen mit Icons, Ribbons oder sonstigem Zeug. Für den Kontakt mit der „Außenwelt“ stellt das Programm ein weiteres Feature zur Verfügung, es erzeugt Hybrid-Pdf-Dateien, also solche, die einerseits normal als pdfs-geöffnet, vom Programm aber weiter bearbeitet werden können. Bislang bietet meines Wissens nur Papyrus diese Lösung.
Das Programm ist noch neu auf dem Markt und es fehlen, gerade für das wissenschaftliche Arbeiten einige Features, speziell Fuß- und Endnoten oder Inhalts- und andere Verzeichnisse. Beides soll in den nächsten Versionen (die aktuelle ist die Version 1.05) noch kommen. Außerdem fehlt eine Unterstützung für andere Sprachen als Englisch. Immerhin funktioniert die systemweite Rechtschreibprüfung.
Besonders hervorzuheben ist der Support, selbst Anfragen per Mail wurden am Samstagnachmittag in kurzer Zeit beantwortet, außerdem gibt es ein Forum. Der Ton ist freundlich und entgegenkommend. Ach ja, das Programm kostet Geld, derzeit sind es $ 39,95. Das ist nicht wenig, aber wer eine schnelle, nicht überladene Textverarbeitung haben will, bekommt etwas Besonderes.

Was ich noch vergessen hatte: Den Hinweis auf Pagehand verdanke ich der Website von Scrivener, ein anderes, für Autoren geschriebenes Programm jenseits von Word. Bemerkenswert ist auch, dass der Programmierer offen auf Alternativen hinweist, wie eben auf Programme wie Pagehand, aber auch Alternativen zu Scrivener.

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