Mittwoch, 24. Februar 2010

Über Podcasts und Wikis

Gabi Reinmann berichtet über die Erfahrungen mit Podcasts und Wiki in ihrer Lehre.

Schneller, höher, weiter?

Archivalia verdanke ich den Hinweis auf einen lesenswerten Vortrag von Werner Sesink über die Wirkung der Exzellenszinitiativen an unseren Hochschulen. Er löst bei mir Assoziationsketten aus, wie etwa der naheliegende Vergleich mit der DDR in ihren letzten beiden Jahrzehnten als der Sport schon fast zu einer Ersatzdroge für eine Gesellschaft geworden war, die ihren Bürgern sonst nicht mehr viel zu bieten hatte.
Bemerkenswert an der jetzigen Situation ist allerdings auch, dass fast alle mitmachen. Wir stecken nicht unerhebliche Ressourcen in die Anwerbung neuer Drittmittel, die dann wieder mit einem hohen personellen Aufwand organisiert werden müssen. Während uns in der Lehre Personal fehlt, ist immer genug vorhanden, um - natürlich nur innovative - Forschung zu administrieren. Und die Professoren, die ihr Ego zu gern durch die Drittmittelforschung aufwerten (müssen), haben immer weniger Zeit für ihre Studierenden. Es müssen schon die Besten sein, denen sie noch etwas von ihrer Zeit geben, also denen im Masterstudium. Für den Bachelor genügen auch die Lehrkräfte für besondere Aufgaben. Das machen zum Glück noch nicht alle mit, aber die Tendenz ist zu beobachten. Das hat auch praktische Gründe: Zeit ist begrenzt und selbst ein exzellenter Professor oder eine exzellente Professorin kann nicht zugleich Exzellenzforschung betreiben (inklusive der vielen Gesprächsrunden und Tagungsteilnahmen), exzellente Lehre halten und dann noch viel Zeit für die Studierenden haben. Irgendwo muss halt dann doch gespart werden.
Nur unterstreichen kann ich diesen Satz:
" Ich persönlich bin der Überzeugung, dass sich  diese  Forderungen  sehr  gut  innerhalb  der  BA-/MA-Struktur  erfüllen  lassen,  und  teile  die  nostalgische  Verklärung  der  alten  Magister-  und  Diplomstudiengänge  nicht.  Aber  mit  dem  Anliegen  der Studierenden weiß ich mich wahrlich mehr verbunden als mit dem geschäftstüchtigen  Marketing  einer  Uni,  die  von  sich  selbst  nichts
Gehaltvolleres als oberstes Leitziel zu verkünden weiß, als dass sie stets  zu  den  drei  besten  Technischen  Universitäten  gehören  will."
Mehr zu dem Beitrag im Blog von Gabi Reinmann.


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