Sonntag, 9. November 2008

Mellel und ct

Der Markt für Textverarbeitungen unter Mac OS ist, sagen wir, "anders". Einerseits überzeugen Windows-Programme wie OpenOffice.org nicht wirklich und Word 2008 ist immer noch etwas buggy, andererseits gibt es spannende Neuinterpretationen von Textverarbeitungen. Fast legendären Ruf genießt dabei Mellel. In der nicht mehr ganz aktuellen Version 2.2.7 findet man es auf der CD der neuesten c't. Wer also Alternativen zu Word, Pages oder OOo probieren möchte, ganz dies ganz legal mit einer Vollversion wagen.

Freitag, 7. November 2008

und wieder ohne Kommentar

Der Spiegel.

Montag, 3. November 2008

Word 2008, 2

Ich habe jetzt doch mehr mit Word 2008 gearbeitet; problematisch ist nach wie vor die Grammatikprüfung, am besten stellt man sie ab. Dann ist es kein schlechtes Programm. Ich empfinde es als keineswegs langsam und seitdem Zotero für die Version 1.5 auch ein Plugin für Word 2008 liefert, kann ich meine Lieblingsdatenbank auch nutzen. Nebenbei: Am Freitag wurde das neue Plugin auf der Website angeboten, enthielt aber einen Bug, der dazu führte, dass man es nicht nutzen konnte. Am Sonntagmorgen (MEZ) war eine korrigierte Version verfügbar!

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Minden 1759

Nun war also der große Tag; 160 Menschen hörten uns bis zu 2 Stunden zu im Preußenmuseum! Das Fernsehen war auch da, aber nur kurz. Mein Resümee ist gespalten: Alles hat gut geklappt, gegenüber dem ersten Auftritt ist vieles besser geworden, aber es gibt noch viel zu tun. Dabei ergibt sich das Problem der Vermittlung in einem zeitlich überschaubaren Rahmen. Es gibt also noch viel zu tun. Eines zeigt aber die bisherige Arbeit schon jetzt (und wieder): Studierende können auch unter den Bedingungen der neuen Studiengänge motiviert werden. Übrigens: In der Nacht der Wissenschaft am 1.11. können Interessierte sich die Vorträge zumindest in Teilen noch einmal ansehen. Wo? Im Moore 21 in Hannover im Hinterhaus, 2. Stock.

Sonntag, 26. Oktober 2008

Textverarbeitung und Mac - eine Zwischenbilanz

Nach über einem Jahr Arbeit mit dem Mac und den neuesten Erfahrungen bei zwei Buchprojekten vielleicht Zeit für eine Zwischenbilanz.

Fangen wir mit Apple an: Pages als Teil von Apples iWork ist schnell, läßt sich vergleichsweise gut bedienen (einige Funktionen sind leider so versteckt, dass man lange danach suchen muss) und bietet die meisten benötigten Funktionen (mit Ausnahme einer Gliederungsansicht). Aber: Beim Blocksatz kann es vorkommen, dass Worte gesperrt gedruckt werden (das war mal so üblich, aber nie in Deutschland), die Silbentrennung funktioniert bei Worten mit vier Buchstaben nicht richtig (A-ber wird getrennt!) und vor allem: Das eigene Dateiformat bietet kein direktes Bearbeiten auch nur von einfachen Texten etwa im Doc-Format. Alles wird beim Öffnen konvertiert und muss dann wieder exportiert werden. Ergebnis: Netter Ansatz, aber für mich leider unbrauchbar.

Dann kommt schon Word: Das ist in der Version 2004 auf Intel-Rechner recht langsam und bietet nur eine bedingte Unterstützung für das neue Format (docx). Nachdem jetzt 2008 bei der Version 12.1.3 angelangt ist, habe ich den Versuch des Umstiegs gemacht. Jedoch: Die Kritiker haben recht, das Programm ist kaum benutzbar, Abstürze und Arbeitsverweigerungen (der Thesaurus will plötzlich nicht mehr) sind kaum hinnehmbar. Irgendwie wirkt das Programm desorientiert. Dabei ist die Benutzerführung sehr gut, besser als bei Word 2004 und auch bei der Windows Konkurrenz 2007. Ohne die vielen Bugs und mit einer vernünftigen Backupstrategie (die dank TimeMachine unter dem Apple nicht ganz so dramatisch ist) wäre es für mich erste Wahl.

Schließlich noch OpenOffice, das ist der neuesten Version 3.0 auch nativ auf dem Mac läuft, na ja, so irgendwie. Die Schriftenunterstützung funktioniert nicht richtig (soll erst als 3.0.1 gelöst sein), Python läuft auch nicht auf dem Mac, so dass die Apple-Version deutlich schlechter ist als die Windows Version. Außerdem ärgert mich die Ideenlosigkeit, mit der OpenOffice entwickelt wird. Seit fast 10 Jahren, damals war es noch ein Produkt von Stardivision und lief vornehmlich auf Windows-Rechern, gibt es keine wirkliche Neuerung. Die Menüs sind chaotisch wie damals, kleine Schritte führen zu einem immer fetteren Programm.

Unter dem Mac ist deshalb nach wie vor NeoOffice erste Wahl, auch wenn es derzeit noch bei Version 2.2.5 steht. Es ist stabil, hinreichend schnell, teilweise besser an Apple angepasst und es wird an einer Version 3.0 gearbeitet, die sich aber wieder von OpenOffice unterscheiden wird.

Gespannt bin ich auf Lotus Symphony, ebenfalls seit neuestem ein Ableger von OpenOffice, bislang nur als Windows- und Linux-Version verfügbar, aber eine Mac-Version ist angekündigt. Übrigens: Lotus Symphony gab es mal als Dos-Version. Leider bedeutet die neue Version wohl das Ende von WordPro, leider, leider.

Dann gibt es noch Mellel oder Nisus, beide originäre Mac-Programme, mit denen ich aber nicht richtig warm werde (habe die Demos nur getestet).



Wer die Textverarbeitung mit einer Literaturverwaltung nutzen will, ist übrigens auf Mellel oder Word (in Verbindung mit Endnote) angewiesen. Zotero arbeitet derzeit unter dem Mac nur mit NeoOffice und Word 2004 zusammen. Mit der neuen Version 1.5 soll es ein neues Plugin für Word 2008 geben, das bis dahin vielleicht bei 12.2. angelangt und benutzbar geworden ist.

Freitag, 24. Oktober 2008

Gesellschaftliche Experimente

Als wir vor ca. 9 Jahren uns etwas intensiver mit der Geschichte der Ilseder Hütte beschäftigten, haben wir auch Interviews mit ehemaligen Beschäftigten geführt. Auffällig war nicht nur, wie sehr sich die Beschäftigten mit ihrer Hütte identifizierten, sondern wie sehr sie an Problemlösungen interessiert waren. Arbeit im Werk bestand nicht aus stupider Tätigkeit, sondern aus vielen kleinen und größeren, alltäglichen Problemlösungen, ohne die das Werk schlimmstenfalls nicht mehr hätte produzieren können. Was allerdings für Verärgerung sorgte, was das geringe Interesse der Vorgesetzten an diesen Lösungen.

Ich muss in letzter Zeit öfter an diese Interviews denken, weil sie vielleicht auf ein allgemeineres Phänomen verweisen: Was, wenn gerade die Arbeit dieser "mittleren" und "unteren" Ebene unabdingbar für den Erfolg eines Unternehmens oder auch einer Behörde ist? Und was, wenn diese Ebene entweder verschwindet, stark "ausgedünnt" oder demotiviert wird? In deutschen Unternehmen scheint es geradezu zum "guten Ton" zu gehören, Mitarbeiter zu entlassen. Wie viele davon darf man aber entlassen, ohne das Unternehmensziel zu gefährden? Wenn die Post nicht mehr ihre Briefe und Pakete zustellen kann, wenn die Bahn keine Züge mehr fahren lassen kann oder eine Bank ihre Kunden nicht mehr richtig berät und verliert, ist dann vielleicht dieser Punkt schon erreicht?
Nachtrag: Gerade habe ich unseren Postboten bei der Arbeit beobachtet. Offenbar hat er keine Zeit, seine Post nach den Adressaten zu "stecken", d.h. er hat jeden einzelnen Brief im Suchverfahren in 9 Briefkästen gesteckt. Da er die Tour nicht kennt, kennt er auch nicht die Anordnung der Briefkästen, also sucht er doppelt lange. Effizient ist das nicht, aber von Effizienz verstehen Herren, die meinen, es sei natürlich Personal zu entlassen (wie jüngst ein Pressesprecher der Post in Hannover) offenbar ohnehin nichts.

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Die Stadt, das Dorf und der Unsinn

Hannover hat ja den Ruf einer stinklangweiligen Stadt weg; vornehmlich von Leuten, die noch nie hier waren, im Theater am Aegi aufgetreten sind oder auf der Bühne vom Scheinwerferlicht so geblendet waren, dass sie eh nichts gesehen haben. Dabei hat die Stadt schon was zu bieten und einer der schönsten Orte ist die Cumberlandsche Galerie und eines der besten Events sind die Auftritte der Fitzoblongshow. Kaum jemand dürfte so selbstbewußt so falsch auf der Bühne sitzend singen wie Michael Quasthoff, dem man den berühmten Bruder sicher nicht anhört. Die von ihm und Dietrich zur Nedden vorgetragenen Texte machen einfach Spaß, mehr noch die Gäste und wenn es einer wie Wenzel Storch ist, der Katzenfotos mit Sakropop unterlegt, dann wird es ein gelungener Abend. Dass Hannover irgendwie ein Dorf ist, merkt man als Zugezogener daran, dass einem überall Bekannte über den Weg laufen wie in diesem Fall ein bekannter Dorfforscher und Kollege, mit dem ich mich endlich über Kiebingen unterhalten konnte.

Der Wert der Spiegeldisplays bei Notebooks

Kaum sind die neuen MacBooks auf dem Markt, schon fängt ein verbissener Glaubenskrieg über die Spiegeldisplays statt. Zwar muss ich zugeben, dass ich auch ein mattes habe, inzwischen aber der Meinung bin, dass spiegelnde Displays mehr Lebensfreude und weniger Rückenschmerzen zur Folge haben dürften; vor allem bei Beamerpräsentationen. Es scheint nämlich eine unausrottbare Leidenschaft vieler Präsentanten darin zu bestehen, das, was man vor sich sieht - nämlich auf dem Display des Rechners - noch einmal hinter sich zu sehen, nämlich das Bild des Beamers auf der Leinwand. Vielleicht ist es auch ein unausrottbarer Argwohn gegenüber der Technik. Jedenfalls gehört unweigerlich zu jeder Präsentation ein Vortragender, der, am liebsten stehend, d.h. leicht vornüber gebeugt, entweder auf der Tastatur herumfuchtelnd oder die Maus völlig chaotisch über den Bildschirm schiebend, vor dem Rechner stehend, sich dann noch, als sei diese Haltung nicht schon anstrengend genug, nach rechts (seltener nach links, warum auch immer), sich gleichsam nach hinten verbeugend, über die Schulter nach der Leinwand späht. Das sieht nicht nur absurd aus, manchmal regelrecht erbärmlich, sondern es kann auch einfach nicht gesund. Spiegeldisplays sind hier die perfekte Lösung. Zwar wäre auch ein am Bildschirm angebrachter Spiegel nicht schlecht, aber weitaus weniger elegant, als ein spigelndes Display, das dem Präsentanten, in angenehmer, entspannter Haltung am Rechner sitzend, die Möglichkeit bietet, zugleich das Bild auf dem Display UND das Bild des Beamers zu sehen. Hier, wie auch in anderen Fällen der modernen Technik, ist die Industrie wieder mal weiter als der dumme User.

Dienstag, 21. Oktober 2008

Von der Banalität der Ortsgeschichte

Es ist schon erstaunlich: Seit über 20 Jahren widmet sich die Geschichtswissenschaft auch Aspekten der Alltagsgeschichte, der Kulturgeschichte, der Sozialgeschichte. In den 1980er Jahren haben wir in Niedersachsen zudem eine intensive Heimatforscherausbildung betrieben (die es in anderen Bundesländern nie gegeben hat, zumindest nicht in dieser Form). Aber an einem hat sich nichts geändert: an der Banalität vieler Ortschroniken. Am Historischen Seminar bei uns in Hannover sind in den letzten Jahren immer wieder Abschlussarbeiten entstanden, die sich der Analyse von Ortsgeschichten widmen; gerade habe ich eine solche Arbeit gelesen, die die Darstellung von Kriegsgefangenenlagern des Ersten Weltkriegs widmet. Das Ergebnis ist sich immer ähnlich. Neuere Ansätze zur Interpretation der Vergangenheit fehlen, es dominiert eine standardisierte Darstellung ("alte Quellen erzählen"). Das Unbequeme findet selten Eingang in diese Darstellung. Nun könnte man einwenden, dass von Laien ja nichts anderes zu erwarten ist, aber das stellt mich nicht zufrieden. Es stellt sich mir eine andere Frage: Warum schaffen wir es nicht, unsere Forschungsergebnisse so zu vermitteln, dass sie auch von interessierten Laien aufgenommen und entsprechend den eigenen Wünschen umgesetzt werden können?

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