Für mich ein neues Terrain (und fremd wird es bleiben), aber beim Surfen nach Informationen bin ich u.a. auf folgende Seite der Uni Frankfurt gestoßen, die eine ausführliche Einführung nicht nur in die Geschichte Kataloniens bietet:
http://www.katalanistik.uni-frankfurt.de/Texte_zu_Katalonien/index.html.
KHSchneider - 2. Feb, 08:47
In der deutschen Geschichtsschreibung hat sich in den letzten Jahren, angelehnt an Hobsbawm, die Annahme eines langen 19. Jahrhunderts durchgesetzt. Mir erscheint diese Annahme einer weitgehenden Einheit zwischen 1789 und 1914 schon seit längerem fragwürdig. Die europäische Gesellschaft um 1900 war uns viel näher als der Gesellschaft des Ancien Regime oder der Revolutionszeit. Wie nahe diese Welt um 1900 uns heute ist, wurde úns heute wieder deutlich, als wir in Barcelona eines der wundervollen Bauwerke des Antonio Gaudi angesehen haben. Fast alles, was unsere heutige Gesellschaft ausmacht, ist von unseren Urgroßväter schon erdacht oder wenigstens projektiert worden: Die Nachrichtenübermittlung über weite Entfernungen war schon Realität, damit die Kommunikation über den Atlantik hinweg, es gab Autos und Flugzeuge, selbst der Flug zum Mond war denkbar, es gab Freizeit und Freizeitvergnügen, es gab die Moderne, von der wir heute immer noch zehren, wie gerade das Werk des Gaudi belegt. Umgekehrt würden vermutlich die Menschen der Zeit um 1900 sich heute zwar fremd fühlen, aber viel von unserem Alltag nach kurzer Zeit verstehen.
Nebenbei: Es ist erschreckend, wie modern hier in Barcelona die Ausstellungstechnik ist, die meisten deutschen Museen, speziell die historischen, sind Jahre zurück.
KHSchneider - 1. Feb, 19:51
Ok, über den Mac kann man geteilter Meinung sein (ach eigentlich nicht ;-)), aber die Werbung zur
Einführung gefällt mir.
KHSchneider - 24. Jan, 11:26
In dem schönen digitalen Bestand des Digitalen Archivs Marburg befindet sich auch eine
Karte der Grafschaft Schaumburg von 1787, die nach dem Einmarsch der hessischen Truppen in Schaumburg-Lippe angefertigt wurde. Die Karte sollte dokumentieren, dass die bisher nur in Lehnsabhängigkeit zu Hessen gestandene Grafschaft Schaumburg-Lippe nun mit dem hessischen Anteil der Grafschaft vereinigt worden war. Diese Aneignung Schaumburg-Lippes ließ sich aber nicht lange gegen den Widerstand Hannovers und Preußens aufrechterhalten und die hessischen Truppen mußten sich bald zurück ziehen. Ganz Schaumburg-Lippe hatten sie ohnehin nicht besetzt, da der Wilhelmstein ihnen widerstanden hatte.
Die im Netz befindliche Karte ist voller Merkwürdigkeiten. Eigentlich stimmt kaum etwas. Schloß und Festung Bückeburg sind verschwunden, dort findet sich nur die Bezeichnung "Amt Bückeburg", auch die Stadt Stadthagen wurde in ein Amt verwandelt (das es wie das Amt Bückeburg natürlich auch gab), völlig abstrus ist zudem die Darstellung des "Steinhuder Sees", an dessen Südufer und nicht - wie bis zur Gebiets- und Verwaltungsreform des 20. Jahrhunderts - am Nordufer die schaumburg-lippische Grenzlinie verlief. Wer so nachlässig mit erobertem Gebiet umging, hatte es auch nicht verdient, dieses längere Zeit zu besitzen ...
Wer übrigens eine sehr realistische Karte des Sees (bzw. Meers) sucht, wird auch in DigAM fündig, denn dort findet sich eine Karte von
1770.
KHSchneider - 21. Jan, 22:14
Das Internetportal "Westfälische Geschichte" entwickelt sich immer mehr zu einer wahren Fundgrube, die sich allerdings dem Nutzer manchmal etwas schwer erschließt. Ein neues, auch für den niedersächsischen Leser interessantes Angebot, ist eine Einführung und eine komplette digitale Version der Topographischen Karten von Westphalen (d.h. eigentlich Nordwestdeutschland, also auch Niedersachsens) des
Carl Ludwig von Le Coq.
KHSchneider - 19. Jan, 18:50
Ein guter Anwendungsbereich für Iphone oder vergleichbare Geräte sind Podcasts, die es zunehmend auch aus dem deutschsprachigen Raum gibt. Gut gefallen mir etwa die Beiträge von Uwe Kern und Christian Schäfer zum wissenschaftlichen Arbeiten, die etwa Einführungen zum Schreiben von Hausarbeiten, zum Präsentieren oder zur Wissenschaftssprache bieten. Auf dem iPhone werden jeweils die wichtigsten Aussagen stichpunktartig zusammen gefasst. Die Website wissarbeiten.de enthält eine Übersicht, ansonsten findet man sie auch bei iTunes.
KHSchneider - 18. Jan, 13:12
Jetzt gehöre ich auch zu den meist eher belächelten iPhone-Nutzern, aber es macht Spaß, auch die Tastatur,mit der man erstaunlicherweise recht schnell tippen kann, zumindest nach einer gewissen Eingewöhnungszeit - und zwar für beide, denn das iPhone tendiert bei unbekannten Begriffen zu völlig absurden Vorschlägen, was sich aber nach einiger Zeit legt, dann kann man durchaus schnell und fehlerhaft tippen, die kleinen Vertipper werden schnell korrigiert. Im Gegensatz zu echten Tastaturen (ich habe noch einen Tungsten C und ein Htc Hermes) lässt es sich hiermit nach der Eingewöhnung leichter und schneller schreiben. Schade aber, dass keine kleine, brauchbare Textverarbeitung erhältlich ist (Dataviz hat aber eine angekündigt).
Besonders viel Sinn macht mit einem Gerät wie dem Iphone die Wikipedia, denn endlich hat man alle relevanten Informationen dabei, spezielle Apps wie wikiamo oder wikipanion erleichtern die Ansicht und das Navigieren in den Artikeln.
Geschrieben habe ich den Artikel übrigens auch mit dem Iphone.
KHSchneider - 18. Jan, 09:25
So langsam spricht es sich zumindest unter Studierenden herum, dass Literaturverwaltungsprogramme hilfreich sein können. Zwar gibt es mit Zotero oder Litlink schon gute kostenlose Programme, aber Citavi oder Bibliographix haben weiterhin ihre Berechtigung. Seit dem 1.1.2009 gibt es eine
Campuslizenz für die Studierenden und Lehrenden der Universität Hannover.
KHSchneider - 14. Jan, 10:48
Es wird immer schwerer, wenn man der Leibniz Universität Hannover arbeitet. Na gut, Geisteswissenschaftler haben es noch leicht, aber die meisten anderen? Sind sie nun NTH oder LUH oder sind sie beides, oder sind zu bestimmten Zeiten das eine und zu anderen das andere? Aber eigentlich ist das ja eine hannoversche Eigenheit, gibt es doch eine Leibniz-Bibliothek und eine Bibliothek der Lebniz-Universität, von den anderen Leibniz-Einrichtungen einmal abgesehen. Insofern ist ja vielleicht der neue Name, den wir Geisteswissenschaftler nicht benutzen dürfen (oder wollen, wie man's nimmt) vielleicht ein Fortschritt.
KHSchneider - 14. Jan, 09:19
Die ersten deutschen Universitäten sind bei
iTunes U jetzt dabei. Das Angebot ist noch bescheiden, dürfte aber bald erweitert werden.
KHSchneider - 13. Jan, 15:21