Freitag, 22. Mai 2009

Berlin aus der Luft

Etwas reißerisch bietet Spiegel Online Bilder von Berlin aus der Luft. Es handelt sich um Luftaufnahmen einzelner Stadtbezirke aus den Jahren 1928 bis heute. Wer einen wirklichen Sehgenuß haben will, sollte sich die Videos beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt ansehen, wo sie auch in einer hohen Auflösung herunter geladen werden können.

Montag, 18. Mai 2009

Besser

Dass Historiker nicht ganz dumm sind, zeigt der aktuelle Test des Spiegel. Bundesweit liegen da die Historiker knapp hinter den Politikwissenschaftlern. In Hannover dagegen liegen sie vorne! Glückwunsch.

Donnerstag, 14. Mai 2009

nur eine Übung: Brandalarm im Hauptstaatsarchiv Hannover

RTLRegional berichtet über eine Brandübung im Hauptstaatsarchiv Hannover. Es bleiben Zweifel. In der Übung werden zwei Kubikmeter Akten gerettet, in Wirklichkeit wären es über 30 km!

Arme Junglehrer

Der Spiegel beklagt wieder einmal die schlechte Ausbildung der Lehrer während des Studiums. Allerdings wird ein wichtiger Grund vergessen: die Fachwissenschaften. Denn die verhindern oft, dass Studierende auch mehr Zeit für die dringend notwendigen pädagogischen Anteile im Studium erhalten. Da zudem in Hannover die meisten Bachelorstudiengänge im sogenannten Fächerübergreifenden Bachelor absolviert werden, also in der B.A.-Phase noch nicht einmal sicher ist, ob jemand Lehrer oder etwas ganz anderes wird, stehen dort die pädagogischen und bildungswissenschaftlichen Anteil ganz am Ende der Skala der vermeintlich wichtigen Studieninhalte. Hinzu kommt selbst bei Pädagogen die Annahme, gute Lehrer zeichneten sich vor allem durch Kenntnis in ihren Unterrichtsfächern und nicht durch ihre pädagogische Eignung und Kompetenz aus. Inzwischen sind an unserer Hochschule die Fachdidaktiken deutlich gestärkt worden, u.a. dadurch, dass sie überhaupt als solche und nicht als Zwitterwesen zwischen Fachwissenschaft und Didaktik denominiert wurden. Im nächsten Schritt müssen aber auch die Studieninhalte neu justiert werden, auch wenn das in den nächsten Jahren weitere Anpassungen in den Ordnungen bedeuten wird.
Nachtrag: Ulrich Herbert haut gerade jetzt in einem Interview in die gleiche Kerbe, wenn er sagt:
"Die Lehramtskandidaten waren früher sehr oft die besseren unter den Studierenden. Heute sind es oft diejenigen, die den Stoff sofort daraufhin mustern, ob sie das wirklich später in der Schule brauchen, wobei sie noch unterstützt werden durch Erziehungswissenschaftler, die ihnen einreden, das Wichtige am Unterricht sei ja auch gar nicht die Beherrschung des jeweiligen Faches, sondern die "Methode". So, als sei Methode alles und Sachkenntnis nachrangig."
Er verwechselt allerdings "Methode" mit pädagogischer und bildungswissenschaftlicher Sachkenntnis.

Donnerstag, 7. Mai 2009

Zuhören

Der Podcast Neuzeit bietet eigentlich Internetradio - von einer spannenden Sorte. Matthias Janson liefert einen interessanten Ansatz, der einen differenzierten Zugang zu dem jeweiligen Thema liefert, etwa auch Hintergrundinterviews zum Stauffenberg-Film.

Mittwoch, 6. Mai 2009

viele kleine Kölns

Bei all der Verunsicherung, die das Kölner Ereignis, also der Zusammenbruch des Stadtarchivs, verursacht hat, sollte nicht vergessen werden, dass täglich Archivalien verloren gehen, speziell in einem Bereich, der eigentlich besonders der Tradition verhaftet zu sein scheint, den Dörfern. Wenn es einigermaßen gut gegangen ist, sind die entsprechenden Akten in größeren staatlichen oder kommunalen Archiven aufbewahrt, ansonsten gibt es vielleicht sogar kleine Dorfarchive, aber eine systematische Erfassung und Betreuung der Akten fehlt. Die Geschichte des "einfachen Volkes", der "kleinen Leute" scheint bei bei der archivalischen Überlieferung nicht an erster Stelle zu stehen und in den Dörfern selbst gibt es kaum ein Bewußtsein von der Bedeutung dieser Überlieferung.

Donnerstag, 30. April 2009

auch meine Meinung

Klaus Graf in archivalia zur Beständigkeit von analogen und digitalen Informationen. Hinzufügen wäre noch, dass auch ein Archiv eine komplexe Institution ist, die nicht eben mal so und praktisch kostenlos arbeitet; ob nun dort neben den Akten auch Server stehen und regelmäßig betreut werden, macht keinen entscheidenden Unterschied mehr aus.

Geschichtstheorie

Eine Veranstaltung, an der ich eher als Gast teilnehmen durfte, zeigte mir gestern, wie problematisch Begriffe wie "Geschichtstheorie" sind, wenn es in der Praxis nur darum geht, die neuesten Veröffentlichungen zu lesen, ohne Kontextualisierung und Problematisierung. Deshalb hier der Hinweis auf eine Seite zur Geschichtstheorie von Stefan Haas, die dem Anfänger und der Anfängerin einen differenzierteren Zugang zum Thema bietet, leider scheint die Seite in den letzten Jahren nicht weiter entwickelt worden zu sein.
Die Seite will:

"1. eine umfassende, hypermedial organisierte Enzyklopädie theoretischen Wissens und Reflektierens der Geistes-, Natur- und Sozialwissenschaften mit einem Schwerpunkt bei den Geschichtswissenschaften zu entwickeln;

2. eine praxisnahe Einführung in das theoretische Reflektieren wissenschaftlichen Forschens und Arbeitens für Studierende und alle weiteren Interessierten anzubieten."

Neben einer problemorientierten Einführung in die Praxis geschichtswissenschaftlicher Arbeit bietet die Seite kurze Einführungen zu wichtigen theoretischen Grundlagen, zu wichtigen Methoden und Arbeitsfeldern.

Dienstag, 28. April 2009

Zettelkasten 3

Einige kennen mittlerweile meine Vorliebe für kleine Programme zur Verwaltung von Literatur und Ideen. Mein Favorit ist weiterhin Zotero, das schnell und leicht zu erlernen ist. Allerdings ist die Verwaltung von Zetteln bislang nur bedingt gut gelöst.
Wer deshalb eine bessere Möglichkeit zur Verwaltung von Ideen, also Exzerpten etc., sucht, und nicht so sehr auf die Erfassung von Literaturtiteln wert legt, sollte sich jetzt mal das Programm "Zettelkasten" von Daniel Lüdecke ansehen, das in der Version 3 jetzt als RC 1 vorliegt. Das Besondere ist, dass das Programm als Java-Anwendung auf allen drei wichtigen Betriebssystemen läuft. Sein Spezialität ist die Verwaltung und Verknüpfung von Ideenzetteln, wobei in der letzten Zeit auch intensiv an einer Integration von Bibtex gearbeitet wird.
Zwar gibt es zunehmend Campus-Lizenzen von Citavi (wie in Hannover) oder Bibliographix. Aber das sind Schwergewichte, die außerdem Windows voraus setzen. Zettelkasten ist da nicht nur kleiner, sondern auch in manchen Punkten intuitiver zu bedienen.

Mittelalter? Nein danke!

Eine der am meisten mißverstandenen Epochen dürfte das Mittelalter sein, eigentlich ist, so offenbar eine landläufige Meinung, alles was alt ist, Mittelalter. So auch heute in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung, wo auf S. 5 ein Bericht über eine Forschungsarbeit von Peter Welke über das Oberharzer Wasserregal zu finden ist. Das System wird in dem Artikel zunächst als "spätmittelalterlich" beschrieben, dann heißt es, es sei zwischen 1536 und 1866 errichtet worden. Alles klar. Nun kann man sich als Historiker darüber lustig machen - und es sein lassen. Aber solche zeitlichen Zuordnungen gibt es häufig und sie zeigen, wie wenig "unsere" Periodisierung (die ja auch nicht so unumstritten ist) in der breiteren Öffentlichkeit wirklich ankommen.

Montag, 27. April 2009

Warnung vor zu hohen Erwartungen

Entgegen so manchen kritischen Kommentaren zu den zivilisatorischen und kulturellen Verlusten der neuen Studiengänge einerseits und den hehren Forderungen nach einer qualitativ anspruchsvollen Lehre bewegt sich der Alltag der Universität irgendwo dazwischen. Das sehen offenbar amerikanische Wissenschaftler besser als deutsche, wie ein Beitrag von Jürgen Kaube in der FAZ vom 4.4. zeigt. In einem Punkt muss dem Artikel aber widersprochen werden: in Deutschland bringen auch Bachelor-Studierende Geld in die Kassen, zumindest in den Bundesländern, die Studienbeiträge erheben.

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