Donnerstag, 24. Februar 2011

Unternehmenskultur

Als ich vor ein paar Tagen einen Artikel über eine neuere Studie zu den Arbeitsbedingungen in Unternehmen von Martha Crowley gefunden habe, musste ich an unsere kleine Studie über die Ilseder Hütte denken. Wir führten damals auch einige Interviews mit mehreren Mitarbeitern. Was uns an diesen Interviews auffiel, war die Irritation der Mitarbeiter, die einerseits nicht nur mit hohem Engagement gearbeitet hatten, sondern auch Lösungen für Produktionsprobleme gefunden hatten, die dem Unternehmen viel Geld sparten. Auf ein Lob hatte man aber offenbar meist vergeblich gewartet (an Geld dachte niemand). In der neueren Unternehmensgeschichte scheint dieser Aspekt, auf den auch Crowley verweist, allerdings nur von untergeordneter Rolle zu sein.

Als ich dann eben auf unserer Website nachsehen wollte, was wir damals veröffentlicht haben, musste ich feststellen, dass durch mehrere Umzüge nicht mehr die Links stimmen. Ich habe deshalb die Daten begonnen, in die Wiki einzupflegen. Hier sind die ersten Ergebnisse zu sehen.

Sonntag, 20. Februar 2011

Digitalisierung

Nicht ganz aktuell, aber gerade angesichts der aktuellen Entwicklung um Guttenberg wichtig: Hinweise von Klaus Graf zur Retrodigitalisierung.

Samstag, 19. Februar 2011

Was ich nicht verstehe

... wie immer wieder nur darauf verwiesen wird, es sei so einfach, Texte aus dem Internet zu übernehmen. Mag ja stimmen, aber es war auch noch nie so einfach, solche Textübernahmen zu finden. Das Plagiat ist nicht neu, nur die Spielregeln haben sich geändert. Ansonsten gibt es genug im Netz über den Fall zu lesen - so dass es sich nicht lohnt, hier auch noch zu schreiben.

Mittwoch, 16. Februar 2011

Und wieder ...

eine große Überraschung: eines der wichtigsten Ministerien der Nazis war in die Verbrechen "verstrickt", wie die FAZ jetzt meldet. Nun finde ich wirklich nicht, dass wir genug zur Geschichte des Nationalsozialismus geforscht haben. Aber diese effektheischenden Veranstaltungen sind eine andere Sache. Vielleicht muss die Öffentlichkeit ja immer wieder Dinge neu entdecken - während die Forschung schon weiter ist.

Sonntag, 30. Januar 2011

the world lecture project

Wer nach Videos von Vorlesungen sucht, sollte neben iTunes auch bei wlp nachsehen. Unter dem Suchwort "History" finden sich derzeit 116 Einträge.

Sonntag, 30. Januar 2011

Zeitstimmen

Zeitstimmen ist ein faszinierendes Projekt des Brandenburgischen Literaturbüros und des Kurt Tucholsky Literaturmuseums in Rheinsberg. Es gibt eine leicht nutzbare Suchmöglichkeit, die Tagebücher sind transkribiert, außerdem Teile davon abgebildet, dazu auch Fotos von den Tagebuichschreibern. Der Zeitraum der Tagebücher umfasst die Jahre seit 1800, die meisten stammen aus dem Zweiten Weltkrieg, davon wieder die Hälfte aus der Phase des Kriegsende. Die Einträge dieser Zeit sind gerade auch als Buch herausgegeben worden:
Peter Böthig (Hg.), Peter Walther (Hg.), Die Russen sind da. Kriegsalltag und Neubeginn 1945 in Tagebüchern aus Brandenburg. Mit einem Essay von Alexander Gauland. Lukas Verlag 2010. Das Buch gibt es auch als e-book.

Freitag, 28. Januar 2011

Recensio

Mit recensio liegt ein neues Online-Rezensionsangebot vor.
Aus der Redaktion dazu:
"Mit recensio.net ist seit dem 20. Januar 2011 eine europaweit ausgerichtete, mehrsprachige Plattform für Rezensionen geschichtswissenschaftlicher Literatur im Netz. „Klassische“ Rezensionen aus bisher zumeist gedruckt erschienenen, europäischen Zeitschriften werden hier zusammengeführt und im Open Access zugänglich sowie im Volltext durchsuchbar gemacht. Derzeit können bereits die aktuellen Rezensionen von 18 Fachzeitschriften abgerufen werden.
Darüber hinaus erprobt recensio.net ein web 2.0-Konzept zur Bewertung wissenschaftlicher Publikationen: Vom Autor selbst formulierte Kernthesen aktueller Monographien und Aufsätze werden von Plattformnutzern kommentiert und formen so „lebendige Rezensionen“. Zudem können auch wissenschaftliche Internetressourcen präsentiert werden.
Autorinnen und Autoren sind herzlich eingeladen, die Schriften anderer zu kommentieren und ihre eigenen zu präsentieren!"

Das Ende der Provinz

Ein nebenbei formulierter Satz in einem Radio von DR über die abgelegene Provinz brachte mich auf den Gedanken, dass das überlieferte Konzept von "Provinz" in Zeiten der Globalisierung und der transnationalen Geschichte überholt ist. Es nimmt die Perspektive des zentralisierten Staates ein, der Blick von der zentralen Residenz, dem Machtzentrum des Staates auf die heterogene und widerspenstige Provinz, die damit auch als eine rückständig eingestuft wurde. Dieses Konzept von Provinz war von Beginn an problematisch, da einseitig. Mit einer Akteurs bezogenen Wahrnehmung von Geschichte müssen auch Konzepte von Provinz entsprechend angepasst oder sogar stark eingeschränkt werden. Zentrale Orte, insbesondere Hauptstädte, spielen zwar für die Akteure eine wichtige Rolle, aber nur in einem begrenzten Umfang. Zwar bilden sie eine hohe Anziehungskraft für Migranten, für alle anderen können sie aber auch lediglich auf die Funktion von wichtigen Relaisstationen für Verkehr oder Nachrichten herab sinken - oder ohne jede Bedeutung sein. 

Lassen wir die staatliche Perspektive bei Seite, dann agierten Menschen zwar in Netzwerken, aber diese übersprangen sowohl staatliche Grenzen wie sie gleichzeitig zentrale Orte nur funktional im oben genannten Sinne nutzten. Funktionale Zentren waren etwa Hafenstädte. 

Dieses schon für die frühe Neuzeit funktionierende Konzept hatte zur Folge, dass Menschen aus der "Provinz" "international", d.h. inter- und transregional agierten. Sie standen in netzwerkähnlichen Kommunikationsstrukturen, die unabhängig von Zentren existierten. Region, nicht Provinz, und Transregionales (besser als Transnationales) standen nicht in Widerspruch, sondern waren zwei Seiten einer Medaille.

Spannend an dieser Stelle ist auch die Frage, ob nicht digitale Medien und vor allem vernetztes Arbeiten neue Chancen bieten, die klassische archivalische Perspektive aufzugeben und nun wirklich den Akteuren "zu folgen", d.h. komplexe Prozesse für größere Gruppen von Akteursgruppen erfassen und auswerten zu können. Peter Haber hat dazu kürzlich in der NZZ einige interessante Überlegungen angestellt (den Hinweis verdanke ich http://weblog.histnet.ch/archives/5037.

Donnerstag, 27. Januar 2011

Interviews zur guten Lehre

http://stifterverband.de/webtv

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