Der Wert der Spiegeldisplays bei Notebooks
Kaum sind die neuen MacBooks auf dem Markt, schon fängt ein verbissener Glaubenskrieg über die Spiegeldisplays statt. Zwar muss ich zugeben, dass ich auch ein mattes habe, inzwischen aber der Meinung bin, dass spiegelnde Displays mehr Lebensfreude und weniger Rückenschmerzen zur Folge haben dürften; vor allem bei Beamerpräsentationen. Es scheint nämlich eine unausrottbare Leidenschaft vieler Präsentanten darin zu bestehen, das, was man vor sich sieht - nämlich auf dem Display des Rechners - noch einmal hinter sich zu sehen, nämlich das Bild des Beamers auf der Leinwand. Vielleicht ist es auch ein unausrottbarer Argwohn gegenüber der Technik. Jedenfalls gehört unweigerlich zu jeder Präsentation ein Vortragender, der, am liebsten stehend, d.h. leicht vornüber gebeugt, entweder auf der Tastatur herumfuchtelnd oder die Maus völlig chaotisch über den Bildschirm schiebend, vor dem Rechner stehend, sich dann noch, als sei diese Haltung nicht schon anstrengend genug, nach rechts (seltener nach links, warum auch immer), sich gleichsam nach hinten verbeugend, über die Schulter nach der Leinwand späht. Das sieht nicht nur absurd aus, manchmal regelrecht erbärmlich, sondern es kann auch einfach nicht gesund. Spiegeldisplays sind hier die perfekte Lösung. Zwar wäre auch ein am Bildschirm angebrachter Spiegel nicht schlecht, aber weitaus weniger elegant, als ein spigelndes Display, das dem Präsentanten, in angenehmer, entspannter Haltung am Rechner sitzend, die Möglichkeit bietet, zugleich das Bild auf dem Display UND das Bild des Beamers zu sehen. Hier, wie auch in anderen Fällen der modernen Technik, ist die Industrie wieder mal weiter als der dumme User.
KHSchneider - 23. Okt, 21:13
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