Schneller, höher, weiter?
Archivalia verdanke ich den Hinweis auf einen lesenswerten Vortrag von Werner Sesink über die Wirkung der Exzellenszinitiativen an unseren Hochschulen. Er löst bei mir Assoziationsketten aus, wie etwa der naheliegende Vergleich mit der DDR in ihren letzten beiden Jahrzehnten als der Sport schon fast zu einer Ersatzdroge für eine Gesellschaft geworden war, die ihren Bürgern sonst nicht mehr viel zu bieten hatte.
Bemerkenswert an der jetzigen Situation ist allerdings auch, dass fast alle mitmachen. Wir stecken nicht unerhebliche Ressourcen in die Anwerbung neuer Drittmittel, die dann wieder mit einem hohen personellen Aufwand organisiert werden müssen. Während uns in der Lehre Personal fehlt, ist immer genug vorhanden, um - natürlich nur innovative - Forschung zu administrieren. Und die Professoren, die ihr Ego zu gern durch die Drittmittelforschung aufwerten (müssen), haben immer weniger Zeit für ihre Studierenden. Es müssen schon die Besten sein, denen sie noch etwas von ihrer Zeit geben, also denen im Masterstudium. Für den Bachelor genügen auch die Lehrkräfte für besondere Aufgaben. Das machen zum Glück noch nicht alle mit, aber die Tendenz ist zu beobachten. Das hat auch praktische Gründe: Zeit ist begrenzt und selbst ein exzellenter Professor oder eine exzellente Professorin kann nicht zugleich Exzellenzforschung betreiben (inklusive der vielen Gesprächsrunden und Tagungsteilnahmen), exzellente Lehre halten und dann noch viel Zeit für die Studierenden haben. Irgendwo muss halt dann doch gespart werden.
Nur unterstreichen kann ich diesen Satz:
" Ich persönlich bin der Überzeugung, dass sich diese Forderungen sehr gut innerhalb der BA-/MA-Struktur erfüllen lassen, und teile die nostalgische Verklärung der alten Magister- und Diplomstudiengänge nicht. Aber mit dem Anliegen der Studierenden weiß ich mich wahrlich mehr verbunden als mit dem geschäftstüchtigen Marketing einer Uni, die von sich selbst nichts
Gehaltvolleres als oberstes Leitziel zu verkünden weiß, als dass sie stets zu den drei besten Technischen Universitäten gehören will."
Mehr zu dem Beitrag im Blog von Gabi Reinmann.
Bemerkenswert an der jetzigen Situation ist allerdings auch, dass fast alle mitmachen. Wir stecken nicht unerhebliche Ressourcen in die Anwerbung neuer Drittmittel, die dann wieder mit einem hohen personellen Aufwand organisiert werden müssen. Während uns in der Lehre Personal fehlt, ist immer genug vorhanden, um - natürlich nur innovative - Forschung zu administrieren. Und die Professoren, die ihr Ego zu gern durch die Drittmittelforschung aufwerten (müssen), haben immer weniger Zeit für ihre Studierenden. Es müssen schon die Besten sein, denen sie noch etwas von ihrer Zeit geben, also denen im Masterstudium. Für den Bachelor genügen auch die Lehrkräfte für besondere Aufgaben. Das machen zum Glück noch nicht alle mit, aber die Tendenz ist zu beobachten. Das hat auch praktische Gründe: Zeit ist begrenzt und selbst ein exzellenter Professor oder eine exzellente Professorin kann nicht zugleich Exzellenzforschung betreiben (inklusive der vielen Gesprächsrunden und Tagungsteilnahmen), exzellente Lehre halten und dann noch viel Zeit für die Studierenden haben. Irgendwo muss halt dann doch gespart werden.
Nur unterstreichen kann ich diesen Satz:
" Ich persönlich bin der Überzeugung, dass sich diese Forderungen sehr gut innerhalb der BA-/MA-Struktur erfüllen lassen, und teile die nostalgische Verklärung der alten Magister- und Diplomstudiengänge nicht. Aber mit dem Anliegen der Studierenden weiß ich mich wahrlich mehr verbunden als mit dem geschäftstüchtigen Marketing einer Uni, die von sich selbst nichts
Gehaltvolleres als oberstes Leitziel zu verkünden weiß, als dass sie stets zu den drei besten Technischen Universitäten gehören will."
Mehr zu dem Beitrag im Blog von Gabi Reinmann.
KHSchneider - 24. Feb, 16:37
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