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Mittwoch, 7. August 2013

Zeitungen als Quelle

"Insbesondere für die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte sind die alten Tageszeitungen Fundgruben. Wer hätte gedacht, dass auf der Peterstraße in Freiberg, gleich neben der Post, in der Mitte des 19. Jahrhunderts kostbarste Delikatessen wie Kaviar, französische Kapern, feinstes Olivenöl aus der Provence und 'ächt ital. Macaroni' angeboten wurden? Anzeigen und Werbung vermitteln lebensnahe Einblicke in die Geschichte von Straßen und Häusern."
Josef Matzerat hat diese Sätze in einem kleinen, 2012 in BIS - Das Magazin der Bibliotheken in Sachsen, Nr. 3, erschienenen Artikel mit dem Titel "Zeitungen als historische Quellen. Anregungen und Wünsche eines Historikers" (http://www.qucosa.de/fileadmin/data/qucosa/documents/9665/BIS_3.12_Matzerath.pdf).

Ich bin mit einer einfachen Google-Suche auf diesen Titel gestoßen. Das Thema beginnt mich deshalb zunehmend zu interessieren, weil unsere eigenen derzeitigen Arbeiten etwa zu der regionalen Gesellschaft am Vorabend und im Ersten Weltkrieg immer wieder die Auswertung von Tageszeitungen notwendig macht. Wir hatten mit den hannoverschen Tageszeitungen von 1914 begonnen und mussten bald feststellen, dass:
- Zeitungsleser im Jahre 1914 keineswegs von Weltnachrichten ausgeschlossen waren, sondern aus allen Teilen des Deutschen Reiches und der Welt teilweise sehr ausführliche Nachrichten erhielten,
- die einzelnen Beiträge sehr lang und ausführlich waren,
- Tageszeitungen allein aus der Stadt Hannover ein breites politisches Spektrum abdecken konnten, das zumindest nach erster Durchsicht deutlich breiter und zielgruppenorientierter war als bei heutigen Zeitungen bzw. den Informationsangeboten im Internet.

Was wir noch nicht hinreichend bearbeitet haben, sind gerade die vielen Details des damaligen Alltags, die im obigen Zitat angesprochen werden. Amerikanische Studien verweisen denn auch darauf, dass gerade dieser Aspekt von Bedeutung ist. Dazu kommen auch neue Erkenntnisse, wie der Fall, der in dem Beitrag von Matzerath gleich zu Anfang berichtet wird.

Wir stehen hier noch am Anfang, aber bei einer ersten zufälligen Umfrage unter Kollegen wurde deutlich, wie intensiv teilweise Zeitungen als Quellen ausgewertet werden.


Interessante Websites, Blogbeiträge:
http://idlethink.wordpress.com/2009/06/16/on-newspapers-as-sources/

Allen, Robert B.; Sieczkiewicz, Robert: How historians use historical newspapers, in: Proceedings of the 73rd ASIS&T Annual Meeting on Navigating Streams in an Information Ecosystem - Volume 47, Silver Springs, MD, USA 2010, S. 24:1–24:4 (ASIS&T  ’10). (http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/meet.14504701131/pdf)

http://chnm.gmu.edu/worldhistorysources/unpacking/newshow.html

http://www.historians.org/perspectives/issues/1993/9310/9310ARC.cfm

Mittwoch, 4. Juli 2012

Terminologie der Archivwissenschaft

Archivalia weist auf das neue Online-Lexikon "Terminologie der Archivwissenschaft" hin. Es sind erst einige Einträge veröffentlicht, mir fehlt der Begriff der Kassation, kommt wahrscheinlich noch. Bis dahin gibt es immerhin die treffende Definition bei Wikipedia: "Es gilt, die Archivalienbestände von Wertlosem und Überflüssigem zu befreien." Jau, wir brauchen keine neuen Erkenntnisse, weg mit dem "Wertlosem und Überflüssigen" ...

Mittwoch, 17. November 2010

Zweite Ausgabe Onlinezeitschrift PerspektivRäume erschienen

Seit dem Wochenende ist die zweite Ausgabe von PerspektivRäume online.
Die studentisch-wissenschaftliche Onlinezeitschrift erscheint halbjährlich am Historischen Seminar der Universität Hannover und besteht überwiegend aus studentischen Beiträgen.

Ein ähnliches Projekt ist die studentische Publikationsplattform "Aventinus", die sich aus einer studentischen Onlinezeitschrift entwickelt hat, zur Portal-Familie von historicum.net gehört und seit Juni 2010 Texte von Studierenden (auch die von PerspektivRäume) veröffentlicht.

Samstag, 2. Januar 2010

AST

In der letzten Zeit nimmt die Tendenz zu, auch in Deutschland spezieller die Bedürfnisse von Autoren zu berücksichtigen, über das neue Papyrus Autor III, das mir gerade bei der Überarbeitung eines Manuskripts hilft, habe ich ja schon berichtet. OpenOffice ist eine Software, die sich für Autoren ebenfalls dank der Extensions erweitern läßt. Writer's Tools bieten etwa die Möglichkeiten verschiedener Backups, die Anlage von Notizen und einiges mehr. Neu ist jetzt das "AuthorSupportTool", das von Studenten der Uni Bremen entwickelt wurde und sich ebenfalls als Extension installieren läßt. Neben einer Literatur- und Ideenverwaltung bietet es auch die Möglichkeit, über einen Assistenten eine eigene Vorlage für die geplante Arbeit erstellen zu lassen. Zudem enthält es ein Notizentool und ein Mindmapping-Programm, mit dem sich Ideen gliedern und in die Textverarbeitung übernehmen lassen.


Freitag, 13. November 2009

Endlich

sagt es jemand offen: OpenAccess stellt die Systemfrage und die ist gelöst, zumindest wenn man nach Springer geht. Deren Botschaft ist klar: "Freier Zugang zu Informationen ist kommunistisch".

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Understand the archives in minutes

Die National Archives bieten eine Einführung in die Arbeit mit Archivquellen, die offenkundig auch Laien ansprechen soll und sich deutlich von den oft sehr fachwissenschaftlichen Einführung (wenn es denn sie überhaupt gibt) in Deutschland unterscheidet.

Mittwoch, 6. Mai 2009

viele kleine Kölns

Bei all der Verunsicherung, die das Kölner Ereignis, also der Zusammenbruch des Stadtarchivs, verursacht hat, sollte nicht vergessen werden, dass täglich Archivalien verloren gehen, speziell in einem Bereich, der eigentlich besonders der Tradition verhaftet zu sein scheint, den Dörfern. Wenn es einigermaßen gut gegangen ist, sind die entsprechenden Akten in größeren staatlichen oder kommunalen Archiven aufbewahrt, ansonsten gibt es vielleicht sogar kleine Dorfarchive, aber eine systematische Erfassung und Betreuung der Akten fehlt. Die Geschichte des "einfachen Volkes", der "kleinen Leute" scheint bei bei der archivalischen Überlieferung nicht an erster Stelle zu stehen und in den Dörfern selbst gibt es kaum ein Bewußtsein von der Bedeutung dieser Überlieferung.

Donnerstag, 30. April 2009

auch meine Meinung

Klaus Graf in archivalia zur Beständigkeit von analogen und digitalen Informationen. Hinzufügen wäre noch, dass auch ein Archiv eine komplexe Institution ist, die nicht eben mal so und praktisch kostenlos arbeitet; ob nun dort neben den Akten auch Server stehen und regelmäßig betreut werden, macht keinen entscheidenden Unterschied mehr aus.

Samstag, 18. April 2009

Tolerantia

Blogs bieten eine Fülle von technischen Möglichkeiten, die teilweise eine eigene Website ersetzen. Das Beispiel der Zeitschrift Tolerantia könnte hier eine Anregung bieten. Danke an Klaus Graf für den Hinweis.


Samstag, 21. März 2009

Auch ich bin ein Raubleser

In Buchhandlungen mache ich mir gern von Büchern, die auf die Leseliste sollen, mit dem Handy Fotos. Dabei frage ich mich immer, wann ich das erste Mal von einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter daran gehindert werde. Wer dies für eine kindische Vorsicht hält, wird von Eric Steinhauer eines anderen belehrt. Ihm ist genau dieses Fotografieren verboten worden. Aber offenbar handelt es sich nur um eine Ausnahme.

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