Montag, 7. Januar 2008

Literaturverwaltungen

Seit einiger Zeit passiert einiges im Markt der Literaturverwaltung. Bei Zotero arbeitet man offenbar gerade am nächsten Release. Bibliographix (7.0) und Citavi (2.4) gibt es dagegen in neuen Versionen. Bx ist deutlich schneller geworden und bietet mehr Komfort beim Anlegen von Ideen, Verweisen und anderen Infos, citavi hat u.a. endlich eine ausgefeilte Suche. Im Gegensatz zu Zotero, das kostenfrei unter allen Plattformen läuft, sind die beiden anderen Programmen nur gut in der kostenpflichtigen Version zu nutzen und nur unter Windows. Unter Windows und Mac OS ist Litlink noch kostenfrei, eine Beta der deutlich überarbeiteten Version 3.0 ist auf der Website zu finden - aber ausdrücklich nur zum Testen.

Nachtrag: Zotero gibt es seit heute auch in einer 1.0.2-Version, die besonders neue Zitierstile und einige kleine Änderungen aufweist.

Freitag, 4. Januar 2008

Appied History

Angewandte Geschichte ist ein Zauberwort, das am Historischen Seminar in Hannover schon vor Jahren verwendet wurde (wenngleich nicht von allen akzeptiert wurde). Nun erscheint es in einem neuen Gewand: Applied History, über den die NZZ berichtet.

Wikipedia und Fouucault

Eine neue Darstellung zu Wikipedia wird bei Golem.de angekündigt, sie stammt von Christian Penzold und könnte die manchmal erregte Debatte, auch in einigen Historiker-Blogs etwas versachlichen.

Montag, 24. Dezember 2007

Pause

Heute abend (!) beginnt Weihnachten, und selbst wer dies Fest nicht feiern, nicht in Geschenkebergen waten oder sich durch Geschenkpapier kämpfen, mit Weihnachtsessen und Familienstress wollen (seltsam, in den Zeitungen berichten die Prominenten immer von nahezu perfekten Feiern - von welchem Stern kommen die eigentlich? Keine Sorge, bei uns geht es auch meist ruhig zu, aber diese perfekte Stimmung, die da beschrieben wird, ist schon fast zum Fürchten), seien von hier aus gegrüßt und Ihnen das gewünscht, was sie sich selbst wünschen.

Und dabei muss ich an meine Großmutter denken, wenn sie von Weihnachten "früher", d.h. vor dem Ersten Weltkrieg, erzählte und den sehr kleinen Freuden und Geschenken dieser Jahre, besonders aber dem Gottesdienst berichtete.

Weihnachten ist auch, egal mit welchem Hintergrund, für mich eine Zeit, Danke zu sagen oder zu schreiben. Das tue ich hiermit, denn auch im letzten Jahr gab es viele Menschen, von denen einige auch hier lesen und mitschreiben, mit denen es eine Freude war, zusammen zu arbeiten.

Mittwoch, 19. Dezember 2007

Netzgeschichte

Ein interessanter Blog zur Verbindung von Netz und Geschichte ist Netzgeschichte, u.a. auch mit interessanten Beiträgen zur Verbindung von Web 2.0 und Geschichte. Und was er dort schreibt zur Nutzung einer Literaturverwaltung (in seinem Fall Endnote:)

"Aber es müsste doch ein inhaltlicher und methodischer
Schritt von historischen Ausmaßen sein, wenn sich
Grundstudiumsstudenten endlich in ihren Hausarbeiten um das kümmern
könnten, was sie eigentlich mit der Erstellung dieser lernen sollten.
Systematisches Erfassen und Darstellen von historischen Sachverhalten.
Aber ich hab da wahrscheinlich einfach was falsch verstanden." Nein, er hat nichts falsch verstanden, aber die anderen wollen offenbar nicht verstehen: Studierende, die fragen, was das soll angesichts kurzer Hausarbeiten, und Dozenten, die immer noch auf ihre Word-Literaturlisten schwören ...


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Der lange Atem der Regionen, oder: Mißerfolg haben auch eine Haftwirkung

Um gleich eines klar zustellen: diese Überschrift ist nicht hämisch gemeint, aber es ist schon bemerkenswert, wie einzelne Regionen es trotz vieler, vieler Anstrengungen nicht schaffen, eine grundlegende Verbesserung ihrer Situation zu erreichen.

Eine solche Region ist Wilhelmshaven. Die "Stadt der 500.000" hat sich bis heute nicht vom Schock des Kriegsendes, der Demontagen und der Zerstörung der Hafenanlagen erholt. Zwar konnten die katastrophalen Nachkriegsverhältnisse in den 1950er Jahren einigermaßen wieder aufgefangen werden, aber die Hoffnungen, hier eine Boomtown anzulegen, scheiterten allesamt mehr oder weniger. Selbst als der Hafen wieder geöffnet war, gelang nicht der Durchbruch, erwies sich etwa Bremerhaven als lästiger und erfolgreicher Konkurrent. Als vor einem Jahr der Jade-Weser-Port als großer Durchbruch gefeiert wurde, war eigentlich angesichts der vielen Erfahrungen des Scheiterns Skepsis angebracht, die sich im Nachhinein, wie etwa eine Pressemeldung der HAZ von heute, durchaus als berechtigt erweist. Und weiter sind es gewissermaßen die "alten Geschichten", in diesem Fall das ungeklärte Verhältnis zu Bremen, die Erfolge verhindern, aber wohl auch ungeschicktes, unvorsichtiges Taktieren der hannoverschen Behörden.


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Zotero commons

Zotero, die neue amerikanische Literaturverwaltung wird im nächsten Jahr offenbar systematisch weiter entwickelt durch Zotero Commons, wodurch es leicht möglich sein wird, mit anderen Literaturtiteln und andere Informationen zu tauschen. Schon jetzt bin ich beim täglichen Arbeiten fasziniert, wie einfach hier vieles machbar ist, was bei anderen Programmen einen teilweise nicht unerheblichen Aufwand erfordert - Bereitschaft zum Arbeiten mit Software voraus gesetzt.


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Anspruchsvoll

Manchmal merkt man erst, dass sich die Dinge geändert haben, wenn etwas fehlt. Eben gerade habe ich einen Hinweis auf die 7. Bologna-Tagung der Koordinatoren und Koordinatorinnen erhalten. Beim Aufrufen der Seite gab es dann aber doch Enttäuschung; gut, es gibt zum Download Texte und Präsentationen (aber bitte: mit brauchbaren Dateibezeichnungen: Peters.pdf wirkt irgendwann auf meinem Rechner ziemlich verloren), aber wo sind die Videos? Daran merkt man schnell, wie erheblich der Informationsgewinn neuer Medien sein kann, und wenn er nur darin besteht, die betreffenden Kolleginnen und Kollegen in Aktion zu sehen.

Sonntag, 16. Dezember 2007

Wissenschaft als Podcast

Teilweise hoch interessante Beiträge liefert das Deutschlandradio, auch als Podcast, auch für Historiker.
Besonders interessant die derzeitige Folgen in Essay und Diskurs zur neueren deutschen Geschichte.

Knol

Einen differenzierten Artikel zu Googles neues Produkt findet sich in der Wikipedistik.


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Donnerstag, 13. Dezember 2007

Migration in Europa

Bade, Klaus J., u.a., Hrsg., Enzyklopädie Migration in Europa : vom
17. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Paderborn [u.a.]: Schöningh,
2007.

Migration spielt in der europäischen Geschichte eine zentrale Rolle - gleich in wel-
chen Zusammenhängen. Sie war nahezu allgegenwärtig, keine Ausnahme, sondern
(fast) die Regel. Sie trat in vielen verschiedenen Formen auf: als erzwungene Auswan-
derung wie bei den Hugenotten und anderen religiösen Minderheiten, als aus ökono-
mischen Gründen notwendige saisonale Wanderarbeit wie bei den Hollandgängern im
nordwestlichen Deutschland oder als gesellschaftliche Bewegung wie bei den Ameri-
kaauswanderern des 19. Jahrhundert, schließlich wieder den verschiedenen Auswan-
derungsprozessen im 20. Jahrhundert. Regionen und Nationen waren zu verschie-
denen Zeiten davon in unterschiedlicher Weise betroffen: sie konnten sowohl hoch-
produktive Menschen verlieren oder gewinnen, sie konnten bewußt Wanderungspro-
zesse steuern oder ihnen oft fast hilflos ausgeliefert sein.

Die Komplexität dieser verschiedenen Migrationsprozesse ist bislang nur über eine
intensive Literaturrecherche möglich gewesen, weil selbst überblicksartige Handbü-
cher nur ansatzweise dem Gegenstand gerecht werden konnten. Mit der hier kurz vor-
zustellenden Enzyklopädie hat sich der Arbeitsstand wesentlich verbessert.  Auf 1151
Seiten wird die faszinierende Geschichte der europäischen Migration in nahezu allen
Facetten behandelt, für weitergehende Studien enthalten alle Artikel Literaturhin-
weise.

Der Band ist in drei Teile gegliedert. Der erste, kleinste, Teil enthält neben einem
Vorwort und einer Darstellung des Konzepts der Enzyklopädie eine Einführung in die
Terminologien und Konzepte der Migrationsforschung.
Danach folgte der erste große Teil, der die Migrationsgeschichte aller europäischen
Länder bzw. Regionen behandelt. Die Artikel folgen einem Schema, das nicht stur
eingehalten wird, aber dem Leser Orientierungs- und Vergleichsmöglichkeiten bietet.
Zunächst wird der „Raum und seine Grenzen“ vorgestellt, dann folgt eine chronologi-
sche, jeweils spezielle Migrationsphasen behandelnde Entwicklungen, schließlich ein
Ausblick. Neben einem Literaturverzeichnis enthalten die Artikel jeweils Verweise auf
die Artikel im 3. Teil des Werkes, das den größten Umfang einnimmt.

In diesem Teil werden einzelne Wanderungsgruppen, beginnend mit den ägypti-
schen ‚Sans Papiers‘ in Paris seit den 1980er Jahren, über britische Kriegsbräute in
Norwegen seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs, Habsburgische Beamte in den
Österreichischen Niederlanden, polnische und belgische Zwangsarbeiter in Deutsch-
land im Ersten Weltkrieg bis hin zu Zyprioten in Großbritannien seit dem Ende des
Zweiten Weltkriegs. Insgesamt 220 Artikel führen in die faszinierende Geschichte der
Migration in Europa ein.

Und schließlich sei auf die Autoren verwiesen, denn alle bedeutenden Migrations-
forscher der letzten Jahrzehnte haben mitgearbeitet: neben Klaus J. Bade Jochen Olt-
mer, Leo Lucassen, Dirk Hoerder und viele mehr.

In eindrucksvoller Weise dokumentiert dieser Band, dass Migration und europäi-
sche Geschichte, gleich auf welcher Ebene und unter welcher Perspektive, eng mit-
einander verbunden waren.

Mittwoch, 12. Dezember 2007

NS-Spurensuche in Braunschweig

Eine neue Webseite zur NS-Geschichte im Land Braunschweig, das sich besonders den NS-Opfern widmen soll, ist im Entstehen. Allerdings ist sie derzeit noch ziemlich kahl, im wahrsten Sinn des Wortes. Mal sehen.

Dienstag, 11. Dezember 2007

Wikipedia ohne Ende

Zu der in der letzten Zeit verstärkten Kritik an der Wikipedia nimmt der Weblog der Universität Saarbrücken Stellung.

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